„Hilfe holen ist kein Petzen!“ Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Schulen im Landkreis Ansbach

Die Fachberatungsstelle Rauhreif stellte nun gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Ansbach die landkreisweite Schulaktion „Hilfe holen ist kein Petzen!“ vor. Im Gymnasium Feuchtwangen wurde zudem gezeigt, wie Prävention gegen sexualisierte Gewalt fester Betsandteil des Schullebens werden kann.

Unter dem Motto „Hilfe holen ist kein Petzen“ wendet sich die Fachberatungsstelle Rauhreif zu Beginn des Schuljahres gemeinsam mit Tanja Peipp, der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Ansbach, und dem Landrat Dr. Jürgen Ludwig an alle Schulen im Landkreis Ansbach.

Denn das Thema sexualiserte Gewalt soll kein Tabuthema sein!

Mit dem Plakat „Hilfe holen ist kein Petzen“ und einem Anschreiben an alle Schulen, werden die Präventionsangebote der Fachberatungsstelle Rauhreif aufgezeigt und Mut gemacht, sich an der eigenen Schule aktiv gegen sexualisierte Gewalt einzusetzen. Schulen im Landkreis sollen ein sicherer Ort für alle Kinder sein und wissen, dass es fachliche und professionelle Hilfe im Landkreis gibt. So äußerte sich Landrat Dr. Jürgen Ludwig: „Wir wollen hier ein deutliches Zeichen gegen sexuelle Gewalt setzen. Es ist eine Ermutigung für sich selbst oder an Andere Hilfe zu holen und auch ein Fingerzeig an Täter, dass dieses Thema im Fokus steht.“ Der Landkreis Ansbach unterstützt die Arbeit der Fachberatungsstelle aktuell mit einem jährlichen Zuschuss von 30.000€.

Wie Prävention gut gelingt, zeigt das Engagement des Gymnasiums in Feuchtwangen. Die Schule in Trägerschaft des Landkreises Ansbach und die Fachberatungsstelle Rauhreif führen seit einigen Jahren regelmäßig einen Elternabend und das Präventionsprogramm „Ich bin ich, ich wehre mich“ mit Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen durch. Das Programm zielt nicht nur darauf ab, die Kinder zu stärken, sondern beinhaltet auch, das schützende Umfeld – also alle Erwachsenen zu informieren und zu sensibilisieren. „Die Verantwortung, Kinderschutz sicherzustellen, liegt immer bei uns Erwachsenen“, so Kristina Klose, die bei Rauhreif für den Bereich Prävention zuständig ist. Aus diesem Grund ist es der Fachberatungsstelle wichtig, Prävention ganzheitlich durchzuführen, also für Schülerinnen und Schüler, das Lehrerkollegium und die Eltern. Auch der Elternbeirat und der Freundeskreis der Schule haben die Wichtigkeit des Themas erkannt und finanzieren gemeinsam die jährlichen Kosten des Projekts im Gymnasium.

Schulleiter Volker Dollinger betonte „Kinder sollen gestärkt werden. Sie sollen wissen und zeigen, dass ihr Körper ihnen gehört. Das Angebot von Rauhreif kann daher nicht hoch genug angerechnet werden.“ Dass das Angebot gut ankommt, bestätigen auch zwei Schülerinnen der 7. Klasse, die im vergangenen Schuljahr den Präventionskurs erlebt haben. Hängen geblieben ist das laute „NEIN!“ sagen dürfen und das Überlegen, an wen sie sich bei Bedarf wenden können.

Das Plakat „Hilfe holen ist kein Petzen“ erhalten aktuell alle Schulen im Landkreis Ansbach. Es macht auf die Fachberatungsstelle Rauhreif aufmerksam, die auch Präventionsprojekte in Schulen zu sexualisierter Gewalt anbietet.
v.l.n.r.: Schulleiter Volker Dollinger, Schulpsychologin Vera Bahle, Gleichstellungsbeauftragte Tanja Peipp, Kristina Klose (Rauhreif), Elternbeiratsmitglied Birgit Meyer, Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Beratungslehrer Stephan Dauscher
Foto: Landratsamt Ansbach/Josephine Georgi

v.l.n.r.: Schulleiter Volker Dollinger, Schulpsychologin Vera Bahle, Gleichstellungsbeauftragte Tanja Peipp, Kristina Klose (Rauhreif), Elternbeiratsmitglied Birgit Meyer, Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Beratungslehrer Stephan Dauscher. Foto: Landratsamt Ansbach/Josephine Georgi

Wir bieten für unterschiedliche Jahrgangsstufen Prävention für Schulen an. Das Angebot wird kontinuierlich weiterentwickelt. Bereits jetzt können Termine für das Schuljahr 2026/2027 gebucht werden.

Kontakt: Kristina Klose praevention@rauhreif-ansbach.de